Cholesterin in der Implantologie – ein unbeleuchteter Risikofaktor
Hypercholesterinämie in der Implantologie
Zu hohes Cholesterin, also ein zu hoher Fettwert im Blut, kann die Knochenregenration in der Implantologie erheblich stören. Cholesterin als solches ist ein sehr wichtiger Baustoff unseres Körpers, aus dem u.a. auch das Vitamin D gebildet wird. Zu hohe Fettwerte behindern jedoch die Knochenneubildung und sind so in der Implantologie ein möglicher Grund, warum Knochenregeneration nicht befriedigend funktioniert.
Wir unterscheiden hier das LDL (Low Densitiy Lipoprotein) vom HDL (High Density Lipoprotein). Das Ergebnis eines zu hohen LDL Spiegels ist eine Reduktion des Knochenstoffwechsels und einer übermäßigen Einlagerung von Fett in den Knochenmarkraum. Eine langsamere Integration des Implantats in den Knochen und ein langsameres Knochenwachstum sind die Folge.
Kontrolle des Cholesterin im Blut vor der Implantation
Wir schauen hier ganz besonders darauf und mittlerweile kontrollieren wir die Fettwerte unserer Patienten.
Zu hohe Fettwerte (insbesondere zu hohes LDL oder zu niedriges HDL) führt in Verbindung mit einem zu niedrigen Vitamin D Spiegel zu einer insuffizienten Knochenreifung oder vermehrt zu problematischeren Heilungsverläufen bis hin zu frühzeitigen Implantatverlusten.
Literatur:
Choukroun, J., et. al.: Review, J Oral Implantol. 2014 Feb;40(1):110-114